
Listenplatz 1
Prof. Dr. Franz Leithold
67 Jahre, 1 Tochter
Was mich, Franz, bewegt
Ich bin in Freiburg aufgewachsen und habe hier Slavistik und Germanistik studiert. Nach einem zweijährigen Bibliotheksreferendariat in Freiburg und Köln gründete ich in der Unibibliothek Freiburg u.a. das Medienzentrum, das ich mehr als 20 Jahre geleitet habe. Bis zu meiner Pensionierung war ich zudem stellvertretender Direktor der UB Freiburg. An der Uni Freiburg unterrichte ich heute noch Medienwissenschaft und Filmpraxis.
In Munzingen wohne ich seit acht Jahren und fühle mich hier unglaublich wohl. Dazu trägt nicht nur die wunderschöne Umgebung bei, sondern vor allem auch die netten und aufgeschlossenen Menschen, denen ich hier täglich begegne – in der Nachbarschaft, in den Vereinen, auf dem Wochenmarkt oder bei den Festen.
Im Ortschaftsrat möchte ich mich vor allem für den Lärmschutz einsetzen, den Ausbau regenerativer Energiequellen und für die Gestaltung Munzingens zu einem attraktiven Ort der Begegnung und des Miteinanders.

Listenplatz 2
Eileen Vorgrimmler
38 Jahre, 1 Tochter
Was mich, Eileen, bewegt
Nach meinem Studium der Bildungsplanung habe ich viele Jahre in einem Produktionsunternehmen gearbeitet. Meine Aufgaben waren das Personal- und Prozessmanagement. Inzwischen arbeite ich im Prozessmanagement eines Dienstleistungsunternehmens.
Die Liebe hat mich vor vielen Jahren nach Munzingen geführt. Ich genieße das Leben hier mit meiner Familie am Tuniberg. Ich bin froh in einem Ort zu wohnen, der so viele aktive Vereine hat, die das Dorfleben bereichern.
Mir ist wichtig, die Bedarfe unterschiedlicher Generationen bei der weiteren Entwicklung von Munzingen zu fördern: von der Kinderbetreuung bis hin zu Wohnen im Alter. Aus diesem Grund engagiere ich mich bei der Organisation des Bürgertreffs.
Als ökologisch ausgerichteter Mensch beschäftigt mich die Frage, wie wir im Alltag, ganz praktisch zum Klimaschutz beitragen können. Eine konkrete Maßnahme ist zum Beispiel der Erhalt und Ausbau schneller Busverbindungen in die Stadt und zurück. Dafür setze ich mich seit einigen Monaten aktiv ein.

Listenplatz 3
Jürgen Häsler
55 Jahre, 1 Tochter
Was mich, Jürgen, bewegt
Aufgewachsen bin ich in der Nähe von Villingen-Schwenningen. Ich arbeite als Chemiker in der Sonderabfallentsorgung der ASF, wo ich auch Mitglied des Aufsichtsrates bin.
Seit mehr als 20 Jahren wohnen meine Familie und ich in Munzingen und haben diesen wunderbaren Ort zu schätzen gelernt. In dieser Zeit ist es durch die Arbeit der Bürgerinitiative MUT e.V. gelungen, die ursprünglichen Pläne der Deutschen Bahn zum Neubau des 3.und 4. Gleises der Rheintalbahn zu korrigieren. Diese Pläne hätten für das bereits vom Autobahnlärm der nahen A5 geplagte Munzingen katastrophale Folgen gehabt. Gesellschaftspolitisches Engagement lohnt sich also. Seit 2013 bin ich Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen.
Das wichtigste Zukunftsprojekt ist für mich: eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe am Tuniberg als weiterführende Schule für ALLE Viertklässler der Tuniberggemeinden. Es bleibt auch sonst viel zu tun – in Munzingen und in Freiburg. Der Neubau am Rossbächle, das Jugendhaus, der Ausbau der Schnellbusverbindung. Auch der Baubeginn der neuen Eisenbahnstrecke entlang der Autobahn wird uns – wohl ab 2027 – eine jahrelange Großbaustelle „bescheren“. Die globale Erderwärmung bedroht auch in Munzingen die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder. Nur die konsequente Nutzung erneuerbarer Energien, wie Photovoltaik und Geothermie, wird dieses Problem lösen können. Hierfür setze ich mich ein.

Listenplatz 4
Nancy Kibler
50 Jahre, 2 Söhne
Was mich, Nancy, bewegt
Ich lebe seit 2006 in Munzingen und fühle mich hier zu Hause. Wir wohnen in einer der schönsten Gegenden Deutschlands, aber auch in einer der wärmsten. Daher möchte ich die Errichtung erneuerbarer Energien, wie zum Beispiel weitere Photovoltaik- und Solaranlagen auf Dächern, an der Autobahn und in den Reben, und alle Maßnahmen unterstützen, die unserer Umwelt nützen, damit man in Munzingen und in der Region Tuniberg weiterhin gut und gesund leben kann.
Munzingen ist meine Heimat geworden und ich schätze das gesellige Leben im Ort. Daher möchte ich auch in fortgeschrittenem Alter möglichst lange hier wohnen können und bin Mitglied beim Bürgertreff. Dort geht es um die Schaffung von Möglichkeiten für ältere Mitbürger*innen, damit sie weiterhin selbstbestimmt und so lange wie möglich in den eigenen 4 Wänden leben und im Ort wohnen bleiben können.

Listenplatz 5
Philip Gutjahr
41 Jahre, 2 Söhne
Was mich, Philip, bewegt
Ich stamme aus Wendlingen am Neckar, kam 2003 zum Studium nach Offenburg und 2007 im Rahmen meiner Diplomarbeit dann nach Freiburg. 2010 war ich einer der Gründer der Medien-Agentur VISIONSBOX in Ohlsbach und arbeite noch immer dort. Ich war monatelang mit dem Rucksack in Südamerika und Südostasien unterwegs, habe auch mal eine Weile Philosophie studiert und beschäftige mich beruflich und privat viel mit Computer-Technologien.
Mittlerweile haben meine Frau und ich Nachwuchs bekommen. Ohne Verwandtschaft in der Region und weil wir uns die Betreuungs- und Erziehungsarbeit teilen, erhielten für uns Themen wie Ganztagesplätze in Kitas und Kindergärten eine ganz erstaunliche Bedeutung.
Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist mir wichtig.
In unserem Land, und insbesondere hier im Süden, leben sehr viele Menschen in Wohlstand, aber es besteht auch große Verunsicherung. Nach den Immobilien- und Bankenkrisen seit 2008, den Veränderungen am Arbeitsmarkt und den stark gestiegenen Lebenshaltungs- und Wohnkosten scheint das Gefühl des ‚Verlusts‘ weit verbreitet. Populisten profitieren davon – hier bei uns Antidemokraten wie die AfD; das Phänomen der einfachen Erklärungen scheint aber zur Zeit ja leider weltweit recht erfolgreich zu sein. Genau desswegen ist es wichtig, das Wahlrecht auch zu nutzen. Wer nicht wählt, wählt die falschen.
Unsere Gesellschaft ist im Wandel, in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit. In den drei Jahren der Pandemie scheint uns ein gesellschaftlich tragfähiger Konsens zwischen Schutz vor möglichen Bedrohungen und damit verbundenen zumutbaren Notwendigkeiten schwergefallen zu sein. Der Angriff Russlands auf die Ukraine unmittelbar darauf hat uns als Gesellschaft kalt erwischt, weil wir diese Gefahr seit dem Ende des Kalten Kriegs für beendet hielten. Die Angst vor einem neuen Krieg in Europa, die Energiekosten seit 2022 und die damit verbundene Inflation verschärfen die Spaltung unserer Gesellschaft.
Es gibt keine Allheilmittel, aber bessere und schlechtere Entscheidungen. Im Fall der Energiefrage bin ich überzeugt, dass lokale, risikoarme Erzeugung günstig und nachhaltig ist. Menschengemachter Klimawandel ist mittlerweile ein Fakt. Und das seit 1988 eindringende Wasser im Atommüll-Endlager Asse beweist letztlich sogar ohne Tschernobyl und Fukushima, dass Nuklearenergie ein nicht beherrschbares Problem bleibt.
Wir können im beschaulichen Munzingen nicht die Welt verändern, aber wir können vor unserer Haustür gute Entscheidungen treffen.
Wir wollen Solarenergie auf privaten und öffentlichen Dächern in Munzingen begünstigen und den Ausbau von Car- und Bike-Sharing vorantreiben.
Wir wollen in einen Dialog mit dem Freiburger Gemeinderat und dem RVF treten und den Schnellbus erhalten sowie nach Möglichkeit ausbauen.
Wir wollen Entscheidungen transparent machen und zeitgemäß kommunizieren, u.a. durch unser zukünftiges Info-Portal munzingen.net, das allen Ortsvereinen offen stehen wird.

Listenplatz 6
Nadine Keßler
46 Jahre
Was mich, Nadine, bewegt
Ich habe schon in einigen Ecken Europas gelebt: Jena, Minsk, Prag, München und Passau. Seit 6 Jahren wohne ich nun in Munzingen. Die Menschen, die Natur, das Dreiländereck – weltoffen und doch geerdet, all das finde ich sehr sympathisch und bereichernd. Genau dies ist der Grund, warum ich mich für die Belange der Bürger*innen in unserem Ort einsetzen möchte.
Seit März 2024 bin ich Mitglied bei den Grünen. Als gebürtige Thüringerin, die die DDR in ihren Endzügen erlebt hat, wollte ich eigentlich nie in eine Partei eintreten. Nun habe ich es doch getan, weil ich es erschreckend finde, wie sehr das Thema Umwelt und Klima in den letzten Jahren wieder in den Hintergrund geraten ist, obwohl es das Thema unserer Zeit ist und weil mir im Zuge der Berichterstattung über die Remigrationsideen der AfD klargeworden ist, wie wichtig es ist, sich aktiv für ein buntes, demokratisches Miteinander einzusetzen.
Von Beruf bin ich wissenschaftliche Bibliothekarin. In der Unibibliothek bin ich für den Kauf und die Lizenzierung der Literatur zuständig und betreue meine Studienfächer Slavistik und Osteuropäische Geschichte.
In meiner Freizeit mache ich gerne Sport. Ich bin Mitglied beim Turnverein, dem Tennisclub Munzingen und natürlich auch beim SC Freiburg.
Im Ortschaftsrat möchte ich mich neben dem weiteren Ausbau von regenerativen Energien und der Etablierung digitaler Angebote für alle auch für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs von und nach Munzingen und damit den dringend notwendigen Erhalt unserer Schnellbusstrecke 37 einsetzen.

Listenplatz 7
Franz Josef „Hucky“ Huerkamp
72 Jahre
Was mich, Hucky, bewegt
Schon seit meiner Zeit als Student in Münster bin ich Atomkraftgegner. Nach 10 Jahren im Staatsdienst als Jugendsozialarbeiter und Erwachsenenbildner, wechselte ich mit einer Informatikerausbildung in die freie Wirtschaft und durfte Ende der 80er vielen Menschen die Computerei nahebringen. 1991 machte ich mich mit meiner IT-Firma selbständig und bin seit 2009 in Munzingen. Mittlerweile arbeite ich nur noch „zum Spaß“, denn ich bin Rentner.
Im Lauf der Jahre habe ich mich im Ort eingebracht: ich helfe regelmäßig in den Reben (Pheromonausbringung, Herbsten, Wein beseitigen), bin am Zustandekommen des Marktes beteiligt gewesen und betreibe die Website munzingerMarkt.de und ich mische im Team des Bürgertreffs mit.
Ich bin der Meinung, dass die Entscheidung, in Munzingen zu leben, eine Entscheidung für ein Leben im Dorf ist. Daher würde ich mich dagegen wehren, wenn Freiburg Munzingen zu einem Stadtteil verändern möchte.
Freiheit und Toleranz! Das sind zwei Begriffe, die mir sehr wichtig sind und ohne die ich mir ein Leben schwer vorstellen kann. Wir sehen ja aktuell, wohin Unfreiheit und Intoleranz in einigen Teilen der Welt führen.
Dorfleben, Tuniberg, Landschaft, Landwirtschaft, Natur, Selbständigkeit – das sollten wir uns nicht von städtischen Maßnahmen zerstören lassen.